Nach drei arbeitsreichen Tagen wurden am Donnerstag die Ergebnisse präsentiert: abwechslungsreich und interessant. Am Nachmittag dann der Höhepunkt der Festwoche mit der Ehrung des Cantorpreisträgers Bernhard Fuchs aus der 12. Klasse. Den Festvortrag hielt Herr Professor Roth zum „Chemischen Geheimnis einer Stradivari“. Den Abschluss der Kultur- und Wissenschaftstage bildete ein Programm am Freitag, das für die verschiedenen Klassenstufen unterschiedliche Schwerpunkte setzte: Die 5. und 6. Klassen durften am Morgen einem Fabelprogramm „Der Ochse auf der Löwenhochzeit“ lauschen und danach an sechs verschiedenen Stationen in Zusammenarbeit mit der Landesverkehrswacht ihre Verkehrssicherheit testen. Die 7. Klassen erweiterten ihr Wissen zu gesundem Leben auf aktive Weise mit dem Body&Grips-Mobil des DRK, dabei wurden die einzelnen Stationen von den Schülerinnen und Schülern der 11. Klassen betreut. Die 8. Klassen schwärmten in 10 verschiedene Unternehmen der Region aus, um sich in verschiedenen technischen Projekten auszuprobieren. Die 9. Klassen waren Zeugen der Zwischenpräsentationen der wissenschaftlich-praktischen Arbeiten ihrer ein Jahr älteren Mitschüler und wurden dann mit verschiedenen Instituten der Martin-Luther-Universität bekannt gemacht. Die 10. Klassen durften nach der Zwischenpräsentation der wpA an einem musikalischen Heine-Programm „Ich bin ein deutscher Dichter“ präsentiert vom Künstlerduo „Rose & Georgi“ teilhaben.
Zahlreiche Eindrücke werden auch in einem separaten Artikel vorgestellt.
Unser "Cantor" aus Sicht der Schulchronisten
Lust auf „Zurück in die Zukunft“? Was soll denn das nun heißen? In diesem Projekt haben die Mitglieder der Schulchronik AG, Chiamaka, Timm und Dominic, die neue digitale Version der Schulchronik ergänzt, verbessert und verfeinert. Denys, unser Schulsprecher und Macher der neuen Schulhomepage, hat uns dabei enorm unterstützt und in die weite Welt seines Programmierens entführt. Eine super Überraschung für uns war, dass der Urchronist und Designer der 1. Schulchronik-Homepage Max Appel uns besucht hat. Die Mitglieder unseres Projektteams Iain, Jonas, Sören, Thomas, Ben, Paul und Julian waren als Tester der 4 smarten Cantor-Apps auf den Spuren Cantors und seiner Mathematik in ganz Halle unterwegs und hatten die Aufgabe, diese Apps zu probieren, zu verbessern und weiterzuentwickeln, wenn ihnen dies sinnvoll und nötig erschien. Wir haben natürlich auch Pläne für weitere Projekte in unserer Schulchronikarbeit entworfen, denn wir arbeiten ja „Zurück in die Zukunft“.
Unser "Cantor" aus Sicht der Schulchronisten
Georg Cantor zwischen Genie und Wahnsinn
Wir haben uns in der Projektwoche mit Cantors psychischen Erkrankungen auseinandergesetzt.
Die drei Tage waren sehr abwechslungsreich und mit vielen informativen Inhalten gestaltet. Am Montag setzten wir uns erst einmal mit Cantors Biografie, seinen mathematischen Erkenntnissen und seiner bipolaren Störung auseinander. Unseren Dienstag verbrachten wir erst mit der Vorbereitung von Fragen für den Oberarzt der Universitätsklinik für Psychiatrie, Herrn Dr. med. Krause. Mit jenem waren wir später auch in der Klink verabredet, und er beantwortete uns alles sehr ausführlich und verständlich. Wir fassten unsere Ergebnisse am Mittwoch zusammen, und erstellten die Präsentation.
Die Vorstellung unserer Woche vor der Schulgemeinschaft lief sehr gut, und wir bedanken uns noch einmal für das rege Interesse.
-Franziska Berner
Georg Cantor zwischen Genie und Wahnsinn
Keramikreliefs und anderes aus dem Brennofen
Unendlichkeiten der Zeit
Unendlichkeiten der Zeit
Unendlichkeit in der Literatur
Unser Projekt handelt vom Schreiben einer „unendlichen Geschichte“.
Am Montag haben wir uns als Inspiration den Film: „Die unendliche Geschichte“ angesehen. Dann sollten wir ein Elfchen zum Thema Unendlichkeit geschrieben, welches später auf ein weißes Blatt Papier übertragen und noch ein wenig mit Illustrationen verziert wurde.
Herr Langen hat uns danach verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie wir unsere endgültige Geschichte schreiben könnten, zum Beispiel:
- Fantasiegeschichte
- Gedicht
- Kurzgeschichte
- Reihumgeschichte
- Collage
- Geschichte zu Foto
Am Dienstag haben wir unsere Ideen vorerst auf ein normales Schreibblatt geschrieben und danach auf einen Laptop übertragen. Am Mittwoch wurden die letzten Geschichten noch fertig verfasst und schließlich in der Lernwerkstatt ausgedruckt. Zum Schluss haben wir dann noch für die Präsentationen unserer Projekte, welche am Donnerstag stattfand, geübt.
-Enya, Isabelle, Eleanor R. (6/2)
Unendlichkeit in der Literatur
Unendlich viele Affen schreiben Shakespeare
Es ist ein gleichermaßen bekanntes wie bizarres Gedankenexperiment: Unendlich viele Schimpansen sitzen vor Schreibmaschinen und tippen wahllos auf die Tasten, unendlich oft. Am Ende entsteht Hamlet - oder jedes andere Werk. Aber stimmt das so? To be or not to be, that is the question?
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung liefert für ein solches Szenario eine eindeutige Antwort: Die Affen würden über kurz oder lang auch Shakespearetexte schreiben – aber es wäre Geduld gefragt – SEHR VIEL Geduld, tatsächlich sehr viel länger als unser Universum alt ist. Shakespeare kann beruhigt sein, seine Werke sind einmalig und nicht von einer Horde Affen bedroht. Das Experiment soll illustrieren, wie Zufall und Unendlichkeit selbst sehr unwahrscheinliche Ergebnisse liefern können – zumindest in der Theorie.
Für die Projektwoche bot es die Gelegenheit, den Begriff der Unendlichkeit – oder besser der Unendlichkeiten – zu untersuchen und dabei auch über den Tellerrand zu schauen. Denn neben Cantors bahnbrechenden Erkenntnissen zu den mathematischen Eigenschaften der Unendlichkeit, konnten in diesem Projekt auch William Shakespeare und Charles Darwin zu Wort kommen. Letzterer ist tatsächlich öfter mit den zu langsam schreibenden Affen konfrontiert worden. Das Experiment ist oft als „Beweis“ gegen die Evolutionslehre und als angeblicher Beweis für kreationistische Gegenentwürfe, wie „Intelligent Design“ ins Feld geführt worden: Wenn Zufall zu lange für Shakespeare benötigt, wie soll die weit komplexere Biodiversität durch ungesteuerten Zufall (Evolution) entstanden sein? Das Argument ist natürlich so nicht ganz vollständig, denn mit Zufall allein und ohne die alles entscheidende nichtzufällige Auslese würde Darwins Theorie in der Tat nicht funktionieren.
Und so hat das Projekt in einem kleinen Film versucht, diese Zusammenhänge zu beleuchten, indem Cantor, Darwin und Shakespeare einem tagträumenden Schüler erscheinen, ihre Ideen erklären und ihm so zu neuen Einsichten verhelfen. Für die Entwicklung des Films mussten auch im Wachzustand viele Erkenntnisse durchdrungen und in ein Filmskript gegossen werden. Schauspielerisches Talent und kreative Szenengestaltung waren dabei genauso gefordert, wie ein vernetztes Verständnis des Themas. Eine Herausforderung, der sich alle Teilnehmenden mit Elan und Erfolg gestellt haben.
Am Ende steht nicht nur ein kleiner, lustiger, bisweilen sogar bizarrer Film, sondern auch eine Projektwoche, in der viele Schülerinnen auch außerhalb der gewohnten Denkmuster aktiv nachgedacht und kreativ gearbeitet haben. Cantor, Darwin und Shakespeare hätten sicher ihre Freude daran gehabt.
Unendlich viele Affen schreiben Shakespeare
Berühmte Zeitgenossen Cantors in Halle
Zehn Schülerinnen und Schüler haben in vier Gruppen gearbeitet und Informationen zu Zeitgenossen von Georg Cantor in Halle gesammelt und zu einer Präsentation zusammengefasst. Dabei haben wir uns für Gustav Staude, Richard Robert Rive, Carl Adolph Riebeck, Carl Robert und Robert Franz entschieden.
Im Netz haben wir ihre Lebensdaten und Bilder dazu recherchiert. Außerdem waren wir am Mittwoch auf dem Stadtgottesacker und haben die Grabstätten von Gustav Staude, Robert Franz und Carl Adolph Riebeck aufgesucht.
Leider konnten wir nicht herausfinden, ob diese Persönlichkeiten mit Georg Cantor persönlich bekannt waren.
Berühmte Zeitgenossen Cantors in Halle
Wir basteln eigene Brettspiele zu Cantor und zum GCG
Im Projekt „Wir basteln eigene Brettspiele zu Cantor und dem GCG“ hatten 16 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Mit Arcylstiften, Farben, viel Flüssig- und Heißkleber, gestaltbaren Spielkarten und vielen Wackelaugen entstanden auf Blankospielbrettern in diesem Jahr vier Spiele. Dazu zählen drei Monopolys, welche unsere Klassenräume, aber auch die Lehrer abbilden. Eine weitere Gruppe erstellte ein MINT-Cantor-Trivial Pursuit. Alle Teilnehmenden waren am Ende der Woche stolz auf ihre Arbeitsergebnisse und probierten sie während der Projektpräsention mit ihren Mitschülern zusammen aus.
Die vier Spiele sind jetzt für 1 Jahr in der Lernwerkstatt allen Schülerinnen und Schülern unserer Schule zum Ausprobieren zugänglich. Danach dürfen die Bastler entscheiden, ob sie die Spiele mit nach Hause nehmen wollen.
Wir basteln eigene Brettspiele zu Cantor und zum GCG
Ein Cantor-Team-Duell
Bei diesem Projekt konnten die Schülerinnen und Schüler ihrer ganzen Kreativität und Ehrgeiz freien Lauf lassen. In den ersten Tagen der Projektwoche ging es um die Vorbereitung des Duells: in Vierer-Gruppen wurden 12 eigene Spiele entwickelt und vorbereitet.
Ob Lehrerstimmen-Raten, ein Parcours oder Cantor-Quiz - es war für jeden etwas dabei.
Die Mühe zahlte sich aus, denn am Mittwoch konnten die Teams in einem hitzigen Wettkampf gegeneinander antreten. Am Ende konnte es zwar nur einen Gewinner geben, aber hier hatten alle ihren Spaß!
-Laurens Kort
Ein Cantor-Team-Duell
Cantor-School-Rap
Unser Cantor-School-Rap entstand mit Beteiligung der Klassen 5, 6, 8 und 11. Am Anfang sichteten wir ausgewählte Texte zu Georg Cantors Leben, der Geschichte der Torstraße und des Schulgebäudes sowie der Entstehung und Entwicklung unserer Schule. In kleinen Vorträgen wurden die wichtigsten Informationen vorgestellt. Anschließend übten wir anhand einiger Raps das rhythmische Sprechen zum 4/4-Beat, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie unsere eigenen Textzeilen ungefähr aufgebaut sein müssten. In kleinen Gruppen formulierten wir die Informationen, die wir gesammelt hatten, in Rapstrophen um. Eine andere Gruppe war damit beschäftigt, Melodie und Text für den Refrain zu finden und eine passende Begleitung zu entwerfen.
Am zweiten Tag liefen wir die Route der Cantor-Rallye ab und sahen uns Orte in Halle an, die mit Georg Cantor verbunden sind. Zurück in der Schule feilten wir weiter an unseren Texten und der musikalischen Umsetzung und bereiteten die Projektpräsentation vor. Der dritte Tag wurde hauptsächlich genutzt, um das Sprechen der Textzeilen zu trainieren, den Refrain einzustudieren, für den Liveauftritt zu üben und aus separaten Tonspuren eine Audioversion des Songs zu basteln.
Die Präsentation am vierten Tag hat allen viel Spaß gemacht. Es kamen viele Zuhörer. Insgesamt vier Mal trugen unterschiedliche Gruppen vor, was wir in den drei Projekttagen gelernt und erlebt haben. Als Höhepunkt führten wir jeweils unseren Cantor-School-Rap auf, was jedes Mal gut klappte.
Cantor-School-Rap
Chor und Schulband
Farben zu Cantors Zeiten
Die Projektgruppe „Farben zu Cantors Zeiten“, geleitet von Frau Dubberstein, beschäftigte sich in der Projektwoche des Jahres 2023 mit Reaktionen von farbigen Komplexverbindungen, welche zu Cantors Zeiten eine bedeutende Rolle in der Textilindustrie spielten. Am ersten Projekttag besuchten sie die Abteilung der anorganischen Chemie des Institutes für Chemie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dort führten sie verschiedenste Experimente mit der Thematik Komplexreaktionen durch, wie zum Beispiel eine Chromatografie mit in Aceton gelöstem Paprikapulver. An den darauffolgenden Tagen werteten sie mit ihren experimentellen und weiteren Rechercheergebnissen ihre zu vorige praktische Arbeit aus und stellten den Bezug zu Georg Cantor her.
Farben zu Cantors Zeiten
Die Stadt Halle zu Cantors Zeiten
Die Stadt Halle zu Cantors Zeiten
Wir fotografieren die Unendlichkeit
Kann man die Unendlichkeit fotografieren? Sicher nicht. Wie soll das gehen, etwas Endloses abzubilden? Unsere Projektgruppe hat versucht, die Unendlichkeit in den verschiedenen Kategorien zu betrachten, im Raum, in der Zeit, in der Symbolik, in Strukturen, Formen, Zeichen oder Metaphern, um in eigener Bildsprache einen Ausdruck für die Unendlichkeit zu finden. Aber wir haben auch ein bisschen gemogelt und auch Dinge fotografiert, deren Vielfalt uns unendlich erschien und verwiesen damit auf den unendlichen Erfindungsreichtum des Menschen. In unserem Projekt hatte man außerdem die Möglichkeit, Grundsätzliches zum Fotografieren zu lernen und verschiedene Kameras auszuprobieren. Ausgangspunkt aller Überlegungen war jedoch Georg Cantor, der sich bis zum Wahnsinn mit der Unendlichkeit beschäftigt hat. Ihm und uns zu Ehren entstanden Bildpräsentationen, die das Thema Unendlichkeit fotografisch visualisierten.
Wir fotografieren die Unendlichkeit
Philosophie und Unendlichkeit
In der Projektgruppe “Philosophie und Unendlichkeit” haben sich Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Ansätzen zur Erklärung der Unendlichkeit beschäftigt. Dabei wurde in Kleingruppen gearbeitet und sich mit unterschiedlichen Philosophen und deren Ansätzen zur Unendlichkeit auseinandergesetzt. Die Schülerinnen und Schüler haben beispielsweise die Gedanken von Georg Cantor und Platon betrachtet, eine Umfrage entworfen und durchgeführt und Fotos zur Unendlichkeit gemacht.
Im Rahmen des Projekts haben die Schülerinnen und Schüler eine eigene Zeitschrift zum Thema gestaltet. Hierbei wurden Artikel zu verschiedenen Aspekten der Unendlichkeit verfasst und illustriert. Die Ergebnisse wurden am Ende der Woche präsentiert.
Insgesamt war die Projektwoche ein spannender Einblick in die Welt der Philosophie und ein inspirierender Austausch über die Unendlichkeit. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei nicht nur ihr Wissen erweitert, sondern auch ihre kreativen Fähigkeiten eingesetzt, um das Thema in ihrer eigenen Zeitschrift zu präsentieren.
Philosophie und Unendlichkeit
Das unendlich Große/Kleine in den Naturwissenschaften
Bau einer Rube-Goldberg-Maschine
In unserem Projekt ging es darum, eine Maschine zu bauen, die man im Idealfall nur einmal zu Beginn startet bzw. anstößt. Im Anschluss daran sollte eine Kettenreaktion ablaufen, bei der von Dominos über zurechtgeschnittenen Pappbechern bis hin zu Teelichtern und magnetischen Kugeln alles erlaubt war.
Bei unseren Schülerinnen und Schülern des Georg-Cantor-Gymnasiums fand diese Projektidee großen Anklang, sodass sich über 40 Kinder aus den Klassen 5 bis 7 am Bau unserer eigenen Rube-Goldberg-Maschine beteiligten. Zuerst wurde dabei eine Aufteilung in Kleingruppen vorgenommen, danach konnte munter an der Maschine getüftelt und gebastelt werden. Mit großer Begeisterung und Motivation sowie Kreativität und Ideenreichtum entwickelten alle Teilnehmer eine Reaktion, die über drei Räume ablief. Allen Schülerinnen und Schülern war der Spaß am Projekt merklich anzusehen und selbstverständlich auch der Stolz und die Freude, wenn der eigene beigesteuerte Abschnitt der Maschine ohne weiteres „Anstupsen“ funktionierte. Am Donnerstag zur Präsentation und Vorstellung wurden zahlreiche Zuschauer angelockt und ließen sich in zwei Durchläufen ebenfalls von unserer Rube-Goldberg-Maschine begeistern.
Demzufolge kann das Projekt als voller Erfolg angesehen werden und wir als betreuende Lehrerinnen und Lehrer können nur ein positives Gesamtfazit ziehen.