Warum gibt es keine Bilder von Frauen?
In unserer Reihe sind bisher nur Männer abgebildet. Das liegt nicht daran, dass Frauen in der
Mathematik nichts geleistet hätten, sondern daran, dass es früher häufig etwa verboten war,
dass Mädchen und Frauen zur Schule gehen, Mathematik studieren oder als Forscherinnen
arbeiten. Viele talentierte Frauen wurden übersehen oder durften ihre Ergebnisse nicht
veröffentlichen. Daher haben sich wenige Namen in den Lehrbüchern etabliert. Dabei sind ihre
Geschichten erzählenswert:
Sophie Germain
Beispielsweise brachte sich die Mathematikerin Sophie Germain mit nur 13 Jahren Latein
und Griechisch im Selbststudium bei, um die Werke von Newton, Euler, Laplace und Gauß
lesen zu können. Über ihre Forschungserkenntnisse unterrichtete sie Gauß nur unter einem
männlichen Pseudonym, da sie befürchtete, als Frau in der Mathematik nicht ernstgenommen
zu werden.
Katherine Johnson
Katherine Johnson trug maßgeblich zur Berechnung der Flugbahnen für das Mercury-Programm
und den ersten bemannten Flug zum Mond im Rahmen der Apollo-11-Mission bei.
Emmy Noether
Emmy Noether gilt als die Begründerin der Modernen Algebra. Nach ihr sind zahlreiche
Sätze und Theoreme benannt, die weit über die Schulmathematik hinausgehen. Und auch vor
der Physik machte Noether nicht Halt: Das Noether-Theorem gilt heute als Meilenstein der
Theoretischen Physik.
Vielleicht inspiriert euch das dazu, selbst neugierig zu sein und
Mathematik nicht nur als Fach zu sehen, sondern als Abenteuer, bei dem jede und jeder
mitmachen kann. Denn Mathematik braucht Ideen und Kreativität und dabei gibt es keinen
Unterschied zwischen Mädchen und Jungen.