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“Abi - und dann…?” Teil 2 von Johannes Herzog

13.05.09, 14.30 Uhr, Raum 313: Das dritte “Cantor-Forum” findet statt. Die Veranstaltungsreihe hat unser Schülersprecher Thomas Tannert ins Leben gerufen - ungefähr monatlich kommen Ehemalige wieder an die Bildungsinstitution ihrer Jugend zurück, um Interessierten von ihren späteren Erfahrungen an der Universität (und darüber hinaus) zu berichten. Nachdem nun die ersten beiden Male eher weniger, dafür aber umso interessiertere Schüler und Lehrer die Treffen mit ihrer Anwesenheit beehrt haben, dominieren heute eindeutig die besetzten Stühle den Veranstaltungsraum: Es ist vergleichsweise berstend voll. Das liegt vermutlich an der neuen Werbestrategie, die dem hinweisenden DIN A4-Blatt am Informationskasten eine engagierte

Frau K. Schmidt, deren Motivationstalent ein großer Teil der Teilnehmerzahl zuzuschreiben ist, zur Seite stellt. Aber aus welchem Grund man auch immer hier ist (Eigeninitiative, Zukunftsorientierungswille oder des kostenlosen Keks- und Kuchenangebots nachher wegen): Es lohnt sich. Nach einleitenden Worten von Stefan Schwarz, seines Zeichens bekennender Chemiestudent und nun Doktorand, erzählen Johannes Herzog, Alexander Pöhland und Daniel Bethmann von ihren Erfahrungen. Alle Vier sind Ex-Cantorianer des Abiturjahrgangs von 2002. Als erstes präsentiert Astrophysiker Johannes Herzog mit einer PowerPoint-Präsentation Wissenswertes zu seinem Studium. Danach veranschaulicht uns der angehende Lehrer Alexander Pöhland, unterstützt von klassischen Folien, den steinigen Weg vom Schülerdasein zum Lehreramt, in seinem Falle für die ungewöhnliche Kombination Latein/Physik. Die interessante Schilderung aus Sicht des Studenten weckt Verständnis für beide Seiten von Beteiligten am Schulalltag. An dieser Stelle ein Aufruf: Vielleicht sollten wir Schüler den Referendaren, Studenten und Praktikanten bei uns in Zukunft ein größeres Maß an Nettigkeit zukommen lassen. Nach den ersten zwei Vorträgen müssen einige der anwesenden Schüler dringend noch anderswohin - bedenkt man den Zusammenhang zwischen Besucherzahl und Kuchenmenge für die Übriggebliebenen - eine rücksichtsvolle Entscheidung. Ohne sich von dieser kurzen Unterbrechung irritieren zu lassen, beginnt jetzt Daniel Bethmann frei und humorvoll von seiner Wahl zum Arztberuf und den Konsequenzen dieses Entschlusses zu erzählen. Später dann lassen sich die vier Ehemaligen in Unterhaltungen verwickeln und mit Fragen löchern. Gesprächsstoff ist reichlich vorhanden, und als die Runde gegen fünf Uhr gewaltsam gesprengt wird, bleibt nur noch das Fazit zu ziehen: Ich kann es jedem auch nur halbwegs interessierten Schüler empfehlen, das nächste Mal mit dabei zu sein!

Elsa Plathe, 2009