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Stefan Schwarz: Mysterium Stipendium

Am 15 März 2016 fand ein weiteres Cantorforum statt. Es war schon das Zweite in dem Schuljahr 2015/2016. „Mysterium Stipendium“ war diesmal das Thema. Mysterium? Übersetzt heißt dies soviel wie „Geheimnis“. Und was ist mit „Stipendium“? Noch so ein lateinisches Wort! (Man merkt schon, wie auch hier Frau Schmidt mal wieder verborgen im Untergrund mitgemischt hat.) Was hat es damit auf sich? Man könnte es übersetzen mit „Sold“, „Steuer“ beziehungsweise „Abgabe“. Somit geht es letztendlich in dem Forum um das Geheimnis des Stipendiums, also der Abgabe, und dieses Geheimnis sollte in dem kommenden Vortrag gelüftet werden.

Eine Große Menge junger Menschen wollen etwas über die Studienfinanzierung mit Hilfe von Stipendien wissen, dazu gehören auch die Cantorianer. Daher fanden sich an diesem Nachmittag sehr viele Schüler, Lehrer und Stühle im Raum 105 ein. Man konnte sich kaum bewegen, geschweige denn durch den Raum laufen. Dieser war sogar so überfüllt, dass Schüler, die zu spät kamen, nicht mehr herein gelassen wurden, ganz einfach, weil sie nicht mehr reingepasst haben.

15:00 Uhr begann Stefan Schwarz – ein ehemaliger Cantorianer, der 2002 sein Abitur am Cantor-Gymnasium ablegte, und Promoter der Cantorfora – mit seinem Vortrag. Dabei wollte er vor allem gegen die ganzen Vorurteile ankämpfen, die die Menschheit in die Welt gesetzt hatte. So erklärte er uns, dass nicht nur Hochbegabte Stipendien bekommen. Das hängt immer von der Stiftung ab. Somit können alle Schüler, die nicht 1,0 stehen, erst einmal aufatmen. Außerdem stimmt es nicht, dass es zu viele Bewerber und zu wenig Stipendien gibt. Es existieren nämlich ca. 2300 Stipendienprogramme in Deutschland. Da diese zudem noch extrem unterschiedlich sind, ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei. Nun denken sich bestimmt viele, wie sie denn bei 2300 Programmen die passenden für sich finden können. Doch auch hier war eine Antwort parat: Stefan hatte zwei Empfehlungen für uns (natürlich ohne dabei Werbung machen zu wollen), und zwar die beiden Internetseiten: www.mystipendium.de und www.stipendienlotse.de. Auf keinen Fall sollen wir bei Google nach Stipendien suchen, weil man dort eine viel zu kleine Auswahl hat. Meist werden da nur die wenigen bekannten Stiftungen angezeigt, welche gerade einmal etwa 1,2 % aller Förderprogramme in Deutschland ausmachen.

Weitere Vorurteile, wie zum Beispiel „Für Kinder reicher Eltern lohnt sich keine Bewerbung.“ und „Stipendien sind nur für Studienanfänger.“ wurden aus dem Weg geräumt. Zudem dachten einige Schüler, dass man keine Chance auf ein Stipendium hat, wenn man kein Nachweis von sozialem Engagement vorlegen kann. Doch viele wissen nicht, dass schon kleine Dinge, zum Beispiel Nachhilfe, zu diesen Sachen zählen. Weiterhin ist die Meinung verbreitet, dass das Bewerben zu viel Zeit und Nerven kostet, aber dazu muss sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Des weiteren gab uns Stefan Schwarz viele Tipps für die Bewerbung. Das Bewerbungsschreiben sollte demnach unbedingt deinen Lebenslauf, deine Noten und das sehr wichtige Motivationsschreiben enthalten. Zudem sollte man Antworten auf die Fragen, warum ich ein Stipendium will und warum ich mich bei genau diesem einen Stipendiumprogramm bewerbe, geben.

Bei einem Bewerbungsgespräch sollte man möglichst darauf achten, ein weltoffenes Bild zu zeigen, sich nicht zu verstellen und einfach so zu sein, wie man ist. Zuvor wäre es gut, wenn man schaut, welche Fragen auf einen zukommen könnten. Dazu sollte man sich dann auch die passenden Antworten überlegen.

Doch die oberste Regel ist und bleibt: „Wir dürfen nie mehr Wissen zeigen, als der Gegenüber besitzt.” Wenn man dies einhält, kommt man im Leben sicherlich besser weiter.

Nach diesem tollen und ausführlichen Vortrag gab es wieder ein großes Buffet mit vielen kleinen Köstlichkeiten und nachdem sich (fast) jeder mit Kuchen, Pralinen und Co gestärkt hatte, war auch dieses Cantorforum zu Ende. Danke an Stefan!

Zum Schluss soll noch gesagt sein, dass es da ein Vorurteil gibt, dass uns alle betrifft: „Cantorianer sind Klugscheißer bzw. arrogante Nerds!“, so heißt es oft. Vielleicht kannst du daran ja etwas ändern?.

Lavinia Burkhardt, 2016