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Maximilian Appel: Ozeanien

Nicht allzu lang ist es her, dass Leandro Gamboa und seine Eindrücke aus einem Jahr „Work and Travel“ in Australien schilderte – nun konnten wir erneut einen Australienreisenden Alumnus zu einem Cantorforum begrüßen.

10,5 Monate Ozeanien: Das ist das Abenteuer von Max Appel nach seinem Abitur 2013. Damals flog er als vom deutschen Sonnenschein leicht gebräunter Abiturient nach Down Under, aber im Mai 2014 kehrte er fast als echter Australier wieder: australisches Englisch, gut gelaunt und dunkelbraun. Heute ließ er uns an seinen Eindrücken und Erfahrungen auf seiner Reise teilhaben.

Wie die meisten begann Max´Zeit in Ozeanien mit der Arbeit auf verschiedenen Feldern an der australischen Ostküste als Erntehelfer für Tomaten, Knoblauch und Kürbisse oder auch als Angler bei einer mittelständischen Familie. Neben der Arbeit gab es natürlich einiges zu sehen und zu erleben, wie Surfen im kristallklaren Wasser des Pazifik, Skydiving und die märchenhaften Sonnenuntergänge. Aber nicht die Sonnencréme vergessen, denn es ist kein Mythos, dass Australier oft an Hautkrebs leiden.

Als Belohnung nach langer Zeit der Arbeit winkte Max später Erkundungen der ozeanischen Highlights, von denen er heute schwärmen und uns neidisch machen kann. Er fuhr zunächst auf die Fidschi-Inseln und lernte ein völlig neues Lebensgefühl der entspannten Gemächlichkeit kennen, an dem sich wohl einige westliche Menschen dringend ein Beispiel nehmen sollten. Duschen nur aus einem Eimer? Ist doch nicht schlimm! Schließlich kann man sich dafür auf Robinson-Crusoe-Island von Feuerartisten den Atem rauben lassen, exotische Tiere und Pflanzen bewundern und sich von Landschaften verzaubern lassen. Solche Landschaften bieten viele Inseln Ozeaniens, vor allem Neuseeland, und sie erscheinen oft wie aus einer anderen Welt. Einer Welt mit Elben, Hobbits und Orks zum Beispiel. Oder vielleicht eher einer mit Zentauren, Satyren und einem riesigen Löwen? Egal; die vielleicht weltbesten Kulissen für Fantasyfilme finden sich genau hier. Ob die Herr der Ringe-Trilogie, die Hobbitfilme oder die Chroniken von Narnia: Viele Szenen wurden vor diesen einzigartigen Hintergründen gedreht. Und die Einnahmen von begeisterten Fantasyfans reichen sogar aus, um einen extra für Filmarbeiten gepflanzten Baum jährlich aufwändig und teuer gegen die für ihn tödlichen örtlichen Bedingungen zu schützen. Doch auch wer mit J.R.R. Tolkien und C.S. Lewis nichts am Hut hat, hat einiges zu staunen, wie Seen mit glasklarem Wasser, Strände mit samtweichem Sand und Höhlen voller Glühwürmchen aber auch Berge mit mondähnlichen Geröllwüsten und vieles mehr. Und wem das nicht genug ist, taucht im Great Barrier Reef neben den buntesten Fischen und einem Riffhai oder entdeckt nachts eine riesige Schildkröte am Strand. Ein Schatz, den wir selbst zerstören und so rief auch Max zu mehr Vorsicht mit unserer Natur auf. Trotz magischer Versuchungen, kehrte Max nach einem eher ernüchternden abschließenden Besuch in Malaysia nach Deutschland zurück: Zum Glück für uns, denn so konnten wir beim Öffnen einer Kokosnuss mit einem Hammer zusehen und in den zum Teil zweifelhaften Genuss einiger „Köstlichkeiten“ - Vegemite, Cheesybite und Promite – kommen. Während die letzten beiden Produkte noch Objekt kleinerer Diskussionen zum Geschmack wurden, waren sich bei Vegemite fast alle Besucher des Cantorforums beim traditionellen Essen nach dem Vortrag sehr einig: Prädikat ungenießbar! Zum Glück war für Geschmacksüberlagerung durch Getränke, Kuchen und Obst gesorgt.

So blieb uns nur noch zu sagen: „Chakka! Und vielen Dank Max.“

Nikolas Weigt 2015