Mitte September fuhren alle drei 10. Klassen zur Gedenkstätte für Opfer der „NS-Euthanasie“ in das kleine Städtchen Bernburg.
Die Kosten für die Hin- und Rückfahrt nach Bernburg und für das fünfstündige Seminar, geleitet von Mitarbeitern der Gedenkstätte, wurden freundlicherweise durch die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) übernommen, sodass den Schülern keine zusätzlichen Kosten entstanden.
Nach einem etwa einstündigen Vortrag über die Entwicklung von Eugenik, Rassenhygiene und Euthanasie in Deutschland seit den 1830er Jahren bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 leiteten die Mitarbeiter der Gedenkstätte eine Gruppenarbeit mit fünf verschiedenen Themengebieten unter dem Oberbegriff „Euthanasie zur Zeit der Nationalsozialisten“ an:
Die Aufgabe für die Schüler bestand darin, ihr Themengebiet anschaulich und informativ in einem etwa 10-minütigen Vortrag den Mitschülern zu präsentieren. Dafür erhielten sie ausführliches Informationsmaterial, einen Aufsteller und Gestaltungsmaterial in Form von Papier, Stiften, Faden u.a.
Für die Gestaltung des Aufstellers bekamen die Schüler etwa 90 Minuten Zeit zur Verfügung gestellt.
Nach einer kurzen Frühstückspause stellten die Schüler und Schülerinnen jeder Gruppe erfolgreich und gewohnt souverän ihre Ergebnisse vor.
Anschließend erfolgte ein Rundgang durch die Dauerausstellung der Gedenkstätte in den Kellerräumen des Gebäudes. Besonders eindrücklich war hier das Nachempfinden des Tötungsprozesses in der noch original vorhandenen Gaskammer und die Ausstellung der Opferfotos im sich an die Gaskammer anschließenden Krematorium.
Am Ende der Veranstaltung haben sich alle 10. Klassen am Gedenkstein für die Opfer der Euthanasie in Bernburg versammelt und Blumensträuße für die insgesamt etwa 14.000 Opfer niedergelegt, die in Bernburg von den Nationalsozialisten getötet wurden.